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Hessisches Schäferfest
Hessisches Schäferfest
Achtung: wegen des Ausbruchs der Blauzungenkrankheit müssen das Landesleistungshüten, der Zug der Schafe im Festzug, die Vorführungen mit dem Border-Collie sowie die Bundesoffene Schafschau für Coburger Fuchsschafe und Rhönschafe leider entfallen. Der hessische Schafzuchtverband und die Stadt Hungen bitten um Verständnis.
Die Geschichte des Hessischen Schäferfestes
Die Hessischen Schäfer gründeten am 8. Februar 1922 anlässlich des ersten Oberhessischen Schäfertags im Darmstädter Hof in Hungen den ersten Schäferverband in Hessen.
Seit diesem Tag ist Hungen im Zweijahresturnus Mittelpunkt der hessischen Schafzucht. Das Hessische Schäferfest finder heute jeweils am letzten Wochenende im August statt und hat sich zu einer allseits beliebten Tradition entwickelt.
Vorläufer des Schäferfestes waren die sogenannten "Zunfttage", die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen. Der Zeitpunkt Ende August oder Anfang September fällt mit dem Übergang von der Sommer- zur Herbstweide zusammen. Es ist der Beginn der Herdenwanderung, wie er früher sich vollzog, von den hoch gelegenen Bergweiden zu den Stoppel- und Hackfruchtnachweiden der Ackerbaugebiete.
Landesleistungshüten
Den Auftakt eines jeden Schäferfestes, bildet das Leistungshüten. Dabei stellen die Schäfer, die sich auf Kreis- und Bezirksebene qualifiziert haben, mit ihren Hunden ihr berufliches Können unter Beweis, indem sie an einer fremden Herde Einsatz und Führung der eigenen Hunde zeigen und bewerten lassen. Ein Parcours, der einem Hütetag entspricht - bestehend aus sieben Stationen - muss gemeistert werden.
Wesentlicher Erfolg in der Schafproduktion hängt von der Hütekunst ab. Das Wechseln der Weiden, vermehrte Aufnahme von Kräutern an bestimmten Plätzen im Gehüt, Wechsel von Fress- und Ruhezeiten, richtiger Einsatz und wenig Störung der Herde durch die Hütehunde und die Beobachtung des Wohlbefindens der Schafe gehören zur täglichen Arbeit des Hüteschäfers. Seine Schäferhunde werden auf Gehorsam, Fleiß und Selbständigkeit bewertet. Die Herde wird nach Absprache durch verschiedene Hütestationen, wie Engweg, Brücke, weites und enges Gehüt geführt und passiert den Autoverkehr.
Der Sieger des Landesleistungshütens darf als bester Schäfer Hessens mit seinen Hunden auch beim später stattfindenden Bundesausscheid antreten.
Schäferlauf
Die Schäfer treffen sich wie eine große Familie bei allen Schäferfesten im Lande. In manchen Gegenden, vor allem in Süddeutschland nennt man das Fest auch "Schäferlauf". Beim Hessischen Schäferfest in Hungen bezeichnet der Schäferlauf aber ganz konkret den Hürdenlauf der jungen Schäferinnen und Schäfer am Sonntagvormittag, bei dem der Sieger und die Siegerin als Schäferkönigspaar gekrönt werden.
Überall jedoch ranken sich die Feierlichkeiten um den gleichen historischen Kern von Wettlauf, Krönung und Huldigungstanz für das Schäferkönigspaar. Und immer spielen die Besonderheiten der jeweiligen Landschaft und deren Städte mit. Der gemeinsame Kirchgang und der Festzug am Sonntag ist in vielen Gegenden ein herausragendes Erlebnis.
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